So gibt’s Geld vom Staat für Digitalprojekte

Die Einführung eines ERP-Systems ist komplex, aber unumgänglich, sorgt es doch für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Die gute Nachricht: Für ein solches digitales Projekt gibt es in Deutschland verschiedene Förderprogramme von Bund, Ländern und der EU. Worauf es zu achten gilt. 

Der Bund vergibt Fördergelder bei für digitale Projekte wie die Einführung eines neuen Enterprise Ressource Planning (ERP)-Systems. Die Fördersummen und -quoten variieren je nach Programm und Bundesland, einige Programme sind gar gezielt auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ausgerichtet. 

Leider sind bundesweite Programme wie "Digital Jetzt" und "Go Digital", die Zuschüsse für Investitionen in digitale Technologien und Weiterbildungsmaßnahmen für KMU in Aussicht stellten, vor wenigen Monaten eingestellt worden. Aber der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW läuft noch immer. Er zielt exakt auf die Klientel von Beyond Buzzwords ab: mittel­ständische Unternehmen, die neue Hard- und Software inklusive Laptops oder Mobil­telefone, digitale Geschäfts­modelle oder Zukunfts­technologien wie Artificial Intelligence (AI) einführen wollen, um wettbewerbs­fähig und innovativ zu bleiben. Der ERP-Förderkredit Digitalisierung hilft bei der Finanzierung dieses Vorhabens in drei Stufen.

Je größer und anspruchs­voller das Vorhaben, desto höher die Stufe – und desto attraktiver wird die Finanzierung. In Stufe 2 und 3 können Sie zusätzlich Förder­zuschüsse bis zu 5 % der Kredit­summe erhalten. Insgesamt ist der Förder­kredit so gestaltet, dass auch kleinere Unternehmen von den besten Konditionen profitieren können.

Spezifische Programme

Viele Bundesländer bieten darüber hinaus eigene Förderprogramme an, wie z.B. Digitalbonus in Bayern, Digitalisierungsprämie in Baden-Württemberg oder MID-Digitalisierung in Nordrhein-Westfalen. Für mehr digitale Sicherheit sollen spezifische Förderprogramme wie das Programm "MID Digitale Sicherheit" in NRW oder die Förderung von Unternehmensberatungen für KMU über das BAFA sorgen. Und Horizont Europa ist ein europäisches Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, das auch Digitalisierungsprojekte unterstützt. 

Damit aber nicht genug. Es gibt viele weitere Förderprogramme und -initiativen, die je nach Branche, Unternehmensgröße und Projektart in Frage kommen. Allerdings gilt es schnell zu handeln: Fördermittel sind oft begrenzt und werden in kürzester Zeit abgerufen, eine frühzeitige Recherche und Antragstellung scheint auf jeden Fall empfehlenswert.

Wichtige Punkte bei der Beantragung

• Förderrichtlinien genau prüfen:
  Die Förderrichtlinien der jeweiligen Programme legen die Fördervoraussetzungen, -höhe und -arten (Zuschuss, Kredit) fest. 
• Beratung in Anspruch nehmen:
  Es ist ratsam, sich von Förderberatungsstellen oder Kammern beraten zu lassen, um das passende Programm zu finden und den Antrag korrekt zu stellen. 
• Antragstellung vor Projektbeginn:
  In den meisten Fällen muss der Förderantrag vor Beginn des Digitalisierungsprojekts gestellt werden. 
• Nachweis der Verwendung der Fördermittel:
  Nach Abschluss des Projekts müssen die Verwendung der Fördermittel nachgewiesen werden. 

Fördermittelberatung

In Deutschland bieten mehrere Consulting-Unternehmen eine Fördermittelberatung an. Das lohnt sich für KMU ohne Zweifel, fehlt ihnen doch in der Regel die Zeit, sich selbst in diese komplexe Materie einzuarbeiten. Die Berater helfen bei der Beantragung nicht rückzahlbarer Zuschüsse durch Programme der EU, des Bundes sowie der Bundesländer und sorgen in der Regel mit einem interdisziplinären Team aus Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Wirtschaftsexperten für eine erfolgreiche Abwicklung der Förderprojekte.

Sie kennen sowohl die Stolperfallen als auch die Erfolgschancen und versprechen absolute Diskretion. Darüber hinaus können sie mittelständischen Unternehmen beim Innovationsmanagement und bei der Planung von Innovationsprojekten unter die Arme greifen.