Alle reden von Artificial Intelligence (AI), kaum einer weiß aber, welche konkreten Arten zu welchen konkreten Zielen führen. Beyond Buzzwords lüftet den Schleier und zählt die verschiedenen Arten von AI auf, die Unternehmen ihrem ERP-System hinzufügen können. Insbesondere die neuen AI-Agenten machen die Sache spannend.
ERP-Software kann verschiedene AI-Technologien zur Verbesserung der Geschäftsprozesse integrieren. Ein modularer Aufbau, der das nachträgliche Einbetten von Komponenten erlaubt, birgt hier klar Vorteile. Hier ein Überblick über die tatsächlich nutzbaren Arten von AI für das ERP:
Prädiktive Analytik: Nutzt historische Daten zur Vorhersage von Trends und Ergebnissen, unterstützt datenbasierte Entscheidungen.
Verarbeitung natürlicher Sprache: Ermöglicht dem ERP-System, menschliche Sprache zu verstehen und darauf zu reagieren, verbessert die Benutzerinteraktion.
Robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA): Automatisiert Routineaufgaben und Arbeitsabläufe mithilfe von Bots, wie z.B. Datenextraktion und Berichtserstellung.
Maschinelles Lernen: Lernt aus Daten, um Prognosen und Entscheidungsprozesse zu verbessern, steigert die Effizienz und reduziert Betriebsfehler.
Chatbots und virtuelle Assistenten: Bieten Echtzeit-Support, verbessern das Kundenerlebnis und führen Mitarbeiter durch Workflows.
Bilderkennung: Erkennt visuelle Eingaben und analysiert visuelle Daten wie Videos oder gescannte Dokumente, unterstützt die Qualitätskontrolle.
Die Generative AI kann ERP-Systeme zusätzlich durch folgende Funktionen ergänzen:
Berichtserstellung: Generiert automatisch detaillierte Geschäftsberichte aus Rohdaten.
Inhaltserstellung: Erstellt E-Mails, Marketinginhalte, Code oder technische Dokumentationen basierend auf vordefinierten Parametern.
Szenario-Planung: Erzeugt verschiedene Geschäftsszenarien und bewertet mögliche Ergebnisse, unterstützt die strategische Planung.
Seit wenigen Monaten wird das AI-Spiel zudem von Agenten spannend gemacht, über die wir bei Beyond Buzzwords seit Monaten berichten. Im weitesten Sinne bezeichnen die Begriffe „AI-Agent“ oder „agentenbasierte AI“ autonome Systeme, die in begrenztem Umfang wahrnehmen, Entscheidungen treffen und Maßnahmen ergreifen können, um bestimmte Ziele in einer definierten Umgebung zu erreichen.
Sie stellen als Ausführende des ERP-Systems eine neue Stufe in der Entwicklung der AI dar und benötigen oft mehrere verschiedene Maschinenidentitäten, um auf erforderliche Daten, Anwendungen und Dienste zugreifen zu können. Sie bringen außerdem zusätzliche Komplexität ins Spiel, beispielsweise in Form von Selbstmodifikation und der Fähigkeit, Unteragenten zu erzeugen. Seit neustem werden zudem beispielsweise von Microsoft ganze Agenten-Heere angedacht, die im Verbund komplexe Aufgaben meistern sollen. Sehr spannend!
Beim Erzeugen und dem Einsatz von Agenten gilt aber zu bedenken, dass sie…
- die Fähigkeit haben, auf privilegierte Daten zuzugreifen.
- das Potenzial besitzen, unbeabsichtigte Aktionen durchzuführen.
- privilegierter Daten weiterverarbeiten und -geben können.
- Entscheidungen auf der Grundlage ungenauer oder ungeprüfter Daten treffen könnten, weswegen die Datenqualität eines Unternehmens von so entscheidender Bedeutung ist.
- Zugriff auch auf unangemessene Informationen haben könnten.
Kurz: Die Entwicklung von AI-Agenten, die künftig sogar im Verbund agieren sollen, stellt eine echte Herausforderung dar. Nicht nur für die Unternehmensstrategen, sondern auch und nicht zuletzt für die Sicherheitsbeauftragten. Denn AI-Agenten haben heute bereits Zugriff eine Vielzahl hochsensibler Daten, darunter Kundeninformationen, Finanzdaten, geistiges Eigentum, juristische Dokumente, und Transaktionen in der Lieferkette. Es bleibt abzuwarten, welchen Segen sie den Firmen noch bringen werden.
Weitere Artikel zum Schwerpunkt "Embedded AI"