Dem öffentlichen Sektor geht das Geld so schnell nicht aus, dem Steuerzahler sei Dank. Sie kann dadurch eine Vorreiterrolle bei der Einführung von Artificial Intelligence einnehmen. Eine neue Studie zeigt auf, wo und wie sie die künstliche Intelligenz heute schon nutzbringend einsetzt.
Die deutliche Mehrheit (83 Prozent) der Organisationen im Öffentlichen Sektor verfolgen aktuell eine Strategie für die Nutzung generativer Artificial Intelligence (GenAI), 54 Prozent davon haben diese bereits aktiv umsetzen, 29 Prozent bereiten die Implementierung vor. Das ist das erste Ergebnis einer neuen Studie im Auftrag des Spezialisten für Hybrid Multicloud Computing Nutanix.
Die siebten Ausgabe der jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für den Öffentlichen Sektor förderte darüber hinaus jede Menge Erkenntnisse zu tage, von denen mittelständische Unternehmen nur lernen können:
Der Öffentliche Sektor beschleunigt die Einführung von generativer Artificial Intelligence (AI).
Doch 76 Prozent der IT-Verantwortlichen in diesem Bereich geben an, einen moderaten bis deutlichen Verbesserungsbedarf hinsichtlich ihrer Infrastruktur zu haben, um moderne, Cloud-native Anwendungen in beliebiger Skalierung zu unterstützen. Laut diesjährigem ECI-Bericht landet die Infrastrukturmodernisierung weit oben auf der Prioritätenliste.
Dieses Umfrageergebnis unterstreicht die wachsende Nachfrage nach Systemen, mit deren Hilfe große und sehr große Unternehmen und Organisationen die Anforderungen erfüllen können, die generative AI insbesondere hinsichtlich Datensicherheit und -integrität sowie Resilienz mit sich bringt.
Die Verantwortlichen im Öffentlichen Sektor nutzen zunehmend GenAI-Anwendungen und -Workloads.
Die Anwendungsszenarien in der Praxis konzentrieren sich auf die Unterstützung von Bürgern und Mitarbeitern, Experience-Lösungen (z. B. Chatbots) und die Erstellung von Inhalten. Dennoch bleiben Bedenken: 92 Prozent der Führungskräfte im Öffentlichen Sektor betonen, dass ihre Organisationen mehr dafür tun müssen, um GenAI-Modelle und -Anwendungen abzusichern. Als Folge davon genießen laut 96 Prozent der Befragten Sicherheit und Datenschutz mittlerweile eine höhere Priorität in ihren Organisationen.
Trends bei der Einführung von AI
Die Umfrageteilnehmer gaben darüber hinaus Auskunft zu GenAI-Einführungen und -Trends, Kubernetes und Container, Betrieb ihrer geschäftskritischen Anwendungen heute und in der Zukunft. Zu den zentralen Ergebnissen des diesjährigen Berichts gehören:
Einführung und Bereitstellung von GenAI-Lösungen im Öffentlichen Sektor verlangen nach einem umfassenderen Ansatz in Sachen Datensicherheit: Die Umfrageteilnehmer berichten von einem deutlichen Mehraufwand, um das Datensicherheits- und -governance-Niveau zu verbessern, das grundsätzlich nötig ist, um Einführung und Betrieb einer GenAI-Lösung zum Erfolg zu führen. 92 Prozent der Befragten im Öffentlichen Sektor geben zu, dass ihre Organisation mehr zum Schutz von GenAI-Modellen und -Anwendungen tun könnte. Glücklicherweise sind sich viele der IT-Verantwortlichen im Öffentlichen Sektor des bevorstehenden Umbruchs bewusst. So geben 96 Prozent der Befragten an, dass generative AI die Prioritäten ihrer Organisation verändert und die Themen Sicherheit und Datenschutz an Bedeutung gewinnen.
Infrastrukturmodernisierung muss priorisiert werden, um generative AI in Organisationen des Öffentlichen Sektors in beliebiger Skalierung zu unterstützen: Es erfordert Infrastrukturlösungen, mit deren Hilfe sich die notwendigen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit komplexer Daten, Datenintegrität und Resilienz erfüllen lassen, um moderne Anwendungen im Enterprise-Maßstab zu betreiben. Allerdings gehen 76 Prozent der Umfrageteilnehmer im Öffentlichen Sektor davon aus, dass ihre bestehende IT-Infrastruktur zumindest eine moderate Verbesserung benötigt, um Cloud-native Apps und Container vollumfänglich zu unterstützen. Darüber hinaus genießen Investitionen in die IT-Infrastruktur bei den Befragten mit dem höchsten Stellenwert – ein Zeichen, dass sich die IT-Verantwortlichen des Verbesserungsbedarfs bewusst sind.
Die Einführung von generativer AI im Öffentlichen Sektor kommt schnell voran – trotz weiterhin bestehender Herausforderungen: Die Kennzahlen für den Öffentlichen Sektor belegen Fortschritte bei der GenAI-Einführung. 94 Prozent der Befragten sagen, dass ihre Organisation bereits heute GenAI-Anwendungen und -Workloads nutzt. Die meisten Organisationen im Öffentlichen Sektor gehen davon aus, dass GenAI-Lösungen ihnen dabei helfen, ein höheres Produktivitäts-, Automatisierungs- und Effizienzniveau zu erreichen. Allerdings sehen sie eine Reihe von Herausforderungen und potenziellen Hürden bei Entwicklung und Bereitstellung von GenAI-Lösungen. Dazu gehören Datensicherheit und -schutz sowie ein kontinuierlicher Weiterbildungs- und Einstellungsbedarf, um neue GenAI-Projekte und -Lösungen zu unterstützen.
Die Containerisierung von Anwendungen und Bereitstellung von Kubernetes nehmen im gesamten Öffentlichen Sektor zu. Die Containerisierung von Anwendungen erfasst mittlerweile fast alle Branchen und wird auch im Öffentlichen Sektor zunehmen. 96 Prozent der Befragten in der Branche geben an, dass ihre Organisation mit der Containerisierung von Anwendungen zumindest begonnen hat. Dieser Trend spiegelt sich in der Tatsache wider, dass 91 Prozent der Umfrageteilnehmer im Öffentlichen Sektor der Aussage zustimmen, ihre Organisation profitiere von der Einführung Cloud-nativer Anwendungen und Containern.
„Generative AI ist nicht länger ein Konzept für die Zukunft, sondern verändert bereits jetzt die Art und Weise, wie wir arbeiten“, kommentierte Greg O’Connell, Vice President, Federal Sales, Public Sector bei Nutanix. „94 Prozent der Organisationen im Öffentlichen Sektor arbeiten gerade daran, AI einzusetzen, und rechnen mit einer Rendite in nur einem Jahr. In dem Maße, wie die Verantwortlichen im Öffentlichen Sektor Ergebnisse erwarten, ist genau jetzt die Zeit für Investitionen in eine für AI vorbereitete Infrastruktur, Datensicherheit, Datenschutz und Schulungen zur Sicherung des langfristigen Erfolgs gekommen.“