Passagierflugzeug „verliert“ Tür
Unfassbar, aber wahr: Am 5. Januar 2024 „verlor“ eine Passagiermaschine in knapp fünf Kilometern Höhe eine Tür. Mit einem Riesenloch im Rumpf musste das Flugzeug des Typs Boing 737 Max 9 notlanden – als die Medien diese Eilmeldung veröffentlichten, hielten wohl viele Menschen für einen Moment den Atem an. Zum Glück kamen die 174 Passagiere von Alaska Airlines Flug ASA 1282 von Portland/Oregon nach Ontario/Kalifornien mit dem Schrecken davon. Das lag unter anderem daran, dass sie angeschnallt waren, da sich das Flugzeug noch im Steigflug befand – und die beiden Sitze neben der explosionsartig herausgeflogenen Tür frei geblieben waren. Glückliche Zufälle also.
Flugverbot für 65 Flugzeuge - Untersuchung der Flugaufsichtsbehörde
Als erste Konsequenz legte Boing die Flotte von 65 Flugzeugen dieses Modells vorübergehend still. Die amerikanische Flugaufsichtsbehörde FAA (Federal Aviation Administration) ordnete ein generelles vorübergehendes Flugverbot für diesen Flugzeugtyp an. Bereits am 7. Januar 2024 zog die europäische Sicherheitsbehörde EASA (Agentur der europäischen Union für Flugsicherheit) nach und verhängte ebenfalls ein vorübergehendes Flugverbot.
Die FAA fordert eine genaue Untersuchung. Sie erwartet unter anderem Angaben zu den Ursachen des Zwischenfalls sowie den Maßnahmen, wie so etwas in Zukunft verhindert werden soll. Bevor das nicht lückenlos aufgeklärt ist, dürfen die Flugzeuge dieses Typs nicht wieder abheben.
Es geht um Menschenleben
Millionen Passagiere, die tagtäglich überall auf der Welt in Flugzeuge steigen, brauchen diese Sicherheit unbedingt. Sie müssen darauf vertrauen können, dass ihrer Fluggesellschaft Bauteile in zertifizierter Qualität ordnungsgemäß einbaut und regelmäßig die vorgeschriebenen Sicherheitschecks durchführt. Hier geht es um Menschenleben.
Qualitätsmanagement mit CAQ - gute Qualität für Lebensqualität
Eine zentrale Rolle bei der Sicherung der Qualität spielen das Qualitätsmanagement (QM) und die Qualitätssicherung (QS). Um die damit verbundenen Prozesse umfassend und effizient abbilden zu können, setzen Unternehmen ein computergestütztes Qualitätsmanagementsystem (CAQ) ein. Ein CAQ-System bietet Werkzeuge zur Festlegung von Qualitätsstandards, zur Überwachung von Qualitätsparametern und zur Durchführung von Qualitätsprüfungen.
Maßgeschneidert für die spezifischen Bedürfnisse der Luft- und Raumfahrt-Branche, überzeugen CAQ-Systeme mit Detailtiefe, zuverlässiger Dokumentation und maximaler Transparenz. Es unterstützt Unternehmen der Luftfahrtbranche bei der systematische Fehlervermeidung über alle Prozessstufen hinweg – normgerecht gemäß DIN EN ISO 9001, SAE AS 9100/ 9110/ 9120, JISQ 9100, EN 9100 ff.
Zehn Gründe für CAQ
Die aktuelle Situation macht die Unverzichtbarkeit eines CAQ-Systems auf spektakuläre Weise deutlich. Davon ausgehend lassen sich zehn Gründe für CAQ aufzeigen, die übergreifend für Unternehmen nahezu aller Branchen gelten:
- Risikominimierung:
CAQ hilft dabei, potenzielle Risiken und Qualitätsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu minimieren, bevor fehlerhafte Produkte den Markt erreichen und weiterverwendet werden. - Fehlervermeidung:
Durch den Einsatz von CAQ-Systemen können Unternehmen Fehler in Produkten oder Störungen in Prozessen identifizieren und beheben, bevor sie zu ernsthaften Problemen führen. Das Fehlen angemessener Qualitätssicherungsmaßnahmen kann schwerwiegende Folgen haben. - Produktqualität:
Mithilfe von CAQ sind Unternehmen in der Lage, die Qualität ihrer Produkte durch fortlaufende Überwachung und Verbesserung der Produktionsprozesse zu steigern. Damit stellen sie sicher, dass Endprodukte den höchsten Qualitätsstandards entsprechen. - Compliance:
In vielen Branchen gelten strenge Qualitätsstandards und müssen regulatorischen Anforderungen erfüllt werden. CAQ unterstützt die Einhaltung dieser Standards und reduziert das Risiko von Strafen oder rechtlichen Konsequenzen. - Kosteneffizienz:
Werden Qualitätsprobleme mit CAQ frühzeitig erkannt und behoben, führt das zu geringeren Ausschussraten (Nachhaltigkeit!) und reduzierten Kosten, da keine Nachbearbeitung oder Rückrufe von Produkten nötig sind. - Prozesseffizienz:
CAQ-Systeme optimieren Qualitätsmanagementprozesse, was im Zusammenspiel mit einem MES-System zu einer Effizienzsteigerung in der Produktion führt. Dadurch kommen Produkte unter Umständen schneller auf den Markt (Time-to-Market), was die Wettbewerbsfähigkeit steigert. - Kundenzufriedenheit:
CAQ hilft, Kundenanforderungen besser zu verstehen und sicherzustellen. Produkte, die durch ihre gesicherte hohe Qualität überzeugen, erfüllen – oder besser: übertreffen – die Erwartungen der Kund*innen, so dass diese dem Unternehmen verbunden bleiben. - Vertrauen:
Unternehmen, die ein CAQ-System implementieren und eine konsequente Qualitätskultur etablieren, wecken bei ihren Mitarbeitenden ein Bewusstsein für Qualität und Zuverlässigkeit. Dieses Mindset erhöht das Engagement der Mitarbeitenden für Qualität und stärkt das Vertrauen bei Kunden und Investoren. - Kontinuierliche Verbesserung:
CAQ-Systeme unterstützen Unternehmen bei der Analyse von Qualitätsdaten und Trends. Mit diesen Informationen können sie kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen ergreifen, um Prozesse und Produkte zu optimieren. In der digitalisierten Zukunft ist die Fähigkeit zur Anpassung und Verbesserung von entscheidender Bedeutung, um wettbewerbsfähig zu bleiben. - Lessons Learned:
Die Notlandung der Boeing-Maschine zeigt, welche schwerwiegenden Konsequenzen eine mangelnde Qualitätssicherung haben kann. Mit einem CAQ-System können Unternehmen aus Fehlern lernen, um ihre Prozesse kontinuierlich zu verbessern und vergleichbare Vorfälle in Zukunft zu verhindern.