Mehr als Drag & Drop: Wie No-Code im CRM echte Effizienz schafft
No-Code-Plattformen versprechen schnelle Ergebnisse – doch nur mit klaren Use Cases wird daraus echte Produktivität. Ein Beispiel zeigt, wie strukturierte CRM-Lösungen Fachabteilungen stärken, ohne die IT zu überfordern. Ein Blick auf die Chancen, Grenzen – und das Potenzial für die Zukunft.
No-Code-Plattformen versprechen mehr Autonomie für Fachabteilungen – ohne Programmierkenntnisse. Gerade im Customer Relationship Management (CRM) zeigt sich, wie aus Theorie echte Produktivität wird. Entscheidend ist die Umsetzung: Anbieter sollten auf durchdachte, einsatzbereite Lösungen mit Fokus auf Nutzerfreundlichkeit und Integration setzen.
No-Code- und Low-Code-Plattformen haben sich von reinen Basteltools zu einem strategischen Element moderner Unternehmens-IT entwickelt – auch im Bereich CRM. Studien zeigen: Fast ein Drittel der Großunternehmen betrachtet diese Technologien als zentral für die digitale Transformation ihrer Prozesse.
Der Fachkräftemangel verschärft den Druck zusätzlich: Über 137.000 offene IT-Stellen wurden zuletzt allein in Deutschland gezählt – eine Lücke, die alternative Entwicklungsansätze zunehmend ins Zentrum rückt.
CRM Use Case: Struktur statt Spielwiese
Besonders produktiv erweisen sich No-Code-Lösungen dort, wo sie nicht bei null starten. Gedys Intraware etwa liefert mit seiner CRM- und CXM-Plattform einsatzfertige Datenmodelle – von Kunden und Ansprechpartnern bis zu Preislisten und Artikeln. Fachabteilungen können so auch komplexere Objekte wie eine Referenzdatenbank selbst erstellen, verknüpfen und direkt nutzen – ohne IT-Projekt.
Auch AI-Funktionen wie eine intelligente Wissensbasis für den Vertrieb sind bereits integriert. Der Vorteil: Anwender starten nicht mit einem weißen Blatt Papier, sondern in einem strukturierten Rahmen mit klar definierten Use Cases. Das sorgt für höhere Akzeptanz, geringeren Schulungsaufwand und schnellere Ergebnisse.
ERP: Ergänzende Ansätze, nicht im Mittelpunkt
Während manche ERP-Anbieter – etwa Proalpha – No-Code-Funktionalitäten in Teilbereichen wie Lager oder Projektsteuerung integrieren, bleiben diese eher unterstützende Ergänzungen. Der Fokus liegt dort stärker auf der Einhaltung zentraler Prozess- und Datenmodelle, weniger auf echter Gestaltungsfreiheit für Fachanwender.
Im Unterschied dazu erlaubt CRM-orientierte No-Code-Entwicklung deutlich mehr Flexibilität – ohne Governance zu vernachlässigen. Wichtig bleiben klare Regeln, Standards und Freigabeprozesse, um App-Wildwuchs und Sicherheitsrisiken zu vermeiden.
Plattformdenken mit Praxisbezug
Forrester erwartet für den No-Code- / Low-Code-Markt ein Wachstum auf rund 50 Milliarden US-Dollar bis 2028. Gartner prognostiziert, dass 80 Prozent der Nutzer solcher Plattformen bald außerhalb klassischer IT-Abteilungen arbeiten werden.
Klar ist: No-Code ersetzt keine vollwertige Individualentwicklung – aber es verlagert Verantwortung sinnvoll. Wer CRM-Plattformen mit konkretem Nutzen bietet und gleichzeitig für eine stabile technische Basis sorgt, kann Fachabteilungen befähigen und zugleich die IT entlasten. Das Ergebnis: mehr Geschwindigkeit, weniger Reibung – und ein deutlich produktiverer Umgang mit Digitalisierung.
Wer Plattformkompetenz aufbaut und gleichzeitig klare Regeln implementiert, kann mit No-Code echte Effizienzgewinne erzielen – und auch das ERP vom monolithischen System zur agilen Prozessplattform transformieren.
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